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Weihnachten in der Kita Petrusgemeinde

Dass dieses Jahr alles anders wird, haben wir schon im Oktober geahnt. Nur wie und was genau wir machen können, war die große Frage. Kein Problem sollte die Gestaltung der Adventszeit darstellen. Wichtel sind immun gegen das Virus. Aber der Weihnachtsgottesdienst in der Kirche: Würde er stattfinden können und wie? Mit Eltern oder ohne? Aufführung der Kinder oder nicht? Würden wir die gesungenen Lieder wie "Tragt in die Welt nun ein Licht" vermissen? Würden die pädagogischen Fachkräfte gesund sein und das Programm so umsetzen können?

Entschieden haben wir uns Ende November, als absehbar war, wie sich die Pandemie wahrscheinlich weiter entwickeln würde.

Es sollte ein Gottesdienst ohne Eltern am Vormittag des vorletzten Kitatages werden mit dem Thema Hoffnung und Licht. Und da nicht alle 85 Kinder würden zusammen feiern dürfen, nacheinander jede Gruppe für sich, unter Mitwirkung von Herrn Pfarrer Hucke. Und jedes Kind sollte in den Tagen vorher einen eigenen Kerzenhalter töpfern und mit Mosaiken verzieren dürfen.

Ursprünglich wollten wir interessierte Kinder Szenen aus der Weihnachtsgeschichte malen lassen und diese dann in der Kirche mit Hilfe des Beamers präsentieren und dazu die Geschichte erzählen. Aber die Situation erforderte es, dass wir von dem Plan mit den gemalten Bildern Abstand nehmen mussten. Stattdessen fotografierten wir die "Kamishibai"-Bilder von "Jesus wird geboren" und erzählten dann, am kurzfristig vorverlegten letzten Kitatag, hierzu die Weihnachtsgeschichte. Die Kirche ist auch für die Kinder ein besonderer Ort. Herr Pfarrer Hucke begrüßte uns feierlich, so war auch die notwendige Aufmerksamkeit und Spannung vorhanden. Zum Abschluss des Minigottesdienstes versammelten sich die Gruppen vor der Kirche und sangen "Tragt in die Welt nun ein Licht". Vielen verschiedenen Gruppen haben wir das "Licht hingetragen"; die Kinder selbst wünschten sich, dass es zu den Babys, den Eltern, Oma und Opa, den Kranken und auch zu den Feuerwehrfrauen und –männern getragen wird. Anschließend erhielten die Kinder den von ihnen selbst getöpferten Kerzenhalter mit Kerze und einen Brief für sie und ihre Eltern mit dem Schwerpunkt Licht, Hoffnung, einem Gedicht und Gebet für eine besinnliche Zeit zuhause.

Fast alles war anders als sonst, aber trotzdem schön und für uns als pädagogisches Fachpersonal sehr schön zu sehen, dass die Kinderaugen dennoch leuchteten. Es hat sich gezeigt, dass nicht alles perfekt und wie ein großes Event organisiert sein muss. Eigene Ansprüche herunterzuschrauben mussten wir Erwachsene wohl auch lernen; dafür war viel mehr Zeit und Ruhe für die Kinder, um ihnen den Sinn von Weihnachten vermitteln zu können. 


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