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Als pädagogische Fachkraft im Homeoffice - und nun?

Die Situation rund um das Coronavirus verlangt pädagogischen Fachkräften in der Notbetreuung für Kinder enorm viel ab. Doch was ist mit denen, die im Homeoffice sind? Sie bekommen weiterhin ihr Gehalt und können sich Dingen widmen, für die im pädagogischen Alltag selten Zeit bleibt. Hier gibt es Anregungen.

Dass eine pädagogische Fachkraft von der Notbetreuung freigestellt ist, bedeutet nicht, dass sie vom Dienst freigestellt ist. Die Fachkräfte bekommen weiter ihr volles Gehalt und genießen damit einen Vorteil, den viele andere Berufe nicht haben. Doch damit sind auch Erwartungen verbunden.

Im pädagogischen Alltag bleiben viele Dinge liegen: Wenn täglich bis zu zehn Stunden lang Kinder in der Einrichtung sind, kommt zum Beispiel die Raumgestaltung viel zu kurz. Dabei heißt es doch, der Raum sei (mindestens) der/die "dritte Erzieher/*in".

Auch die Pflege der Portfolios, die Dokumentation der kindlichen Entwicklungsverläufe, die Vor- und Nachbereitung von Elterngesprächen, Konzeptionsentwicklung, Qualitätsentwicklung und vieles mehr bleiben auf der Strecke - zum Nachteil einer guten Qualität und zum Leidwesen der Kinder, Eltern und pädagogischen Fachkräfte.

Noch nie zuvor hatten wir die Situation, dass Kitas flächendeckend wochenlang geschlossen waren und nur wenige Kinder im Notdienst sind. Diese Situation kreativ und im Sinne einer Qualitätssteigerung in den Kindertagesstätten zu nutzen - das ist die aktuelle Herausforderung an die Professionalität der pädagogischen Fachkräfte und die Erwartung des Trägers an seine Mitarbeitenden.

Wer aktuell vom Notdienst freigestellt ist, arbeitet entweder in der Kita (z. B. in der Raumgestaltung) oder aus dem Homeoffice. Wir haben hier ein paar Themen zusammengestellt, die dafür in Frage kommen: 

  • Überarbeitung der Konzeption, hier insbesondere Bausteine, die für die Betriebserlaubnis relevant sind (Partizipation, Kinderschutzkonzept, Beschwerdemanagement usw.).
  • Weiterentwicklung der Qualität, hier insbesondere Prozessbeschreibungen und sonstige Dokumentationen; Sortieren und Aktualisieren des QE-Ordners; Entwickeln von Formularen und Vordrucken (z. B. für Elterngespräche, Elterninfos usw.).
  • Vorbereitung von Festen und Gottesdiensten (Sommerfest, Erntedank, Weihnachten etc.) bzw. Dokumentation von vergangenen Veranstaltungen, um Wichtiges für die nächsten Veranstaltungen zu dokumentieren.
  • Dokumentation (Datenschutz beachten!), z. B. Vorbereitung und Dokumentation von Elterngesprächen, Dokumentation kindlicher Entwicklungsverläufe; Dokumentationen/ Entwicklungsberichte/ Protokolle im Rahmen von Integrationsmaßnahmen.
  • Lesen von Fachartikeln, insbesondere zu im Team verabredeten Schwerpunktthemen (z. B. Eingewöhnung, Beobachtung und Dokumentation, Raumgestaltung etc.) oder Verteilen von "Expertenthemen".
  • Lesen des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans.
  • Auseinandersetzung mit dem „Gute-Kita-Gesetz“ und der Umsetzung auf Landesebene.
  • Auseinandersetzung mit dem Konzept „Gut gelebter Alltag“ der EKHN.
  • SGB VIII, HKJGB, Leitlinien der EKHN lesen. 

 

Folgende Links empfehlen wir für Ihre persönliche Recherche:

Nutzen Sie die Zeit für Ihre Professionalisierung und für Ihre berufliche Weiterbildung!

Und bitte bleiben Sie gesund!


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